Bundesnetzagentur: "Letzte Meile" wird billiger
• 03.08.05 Die Bundesnetzagentur hat heute in zwei wichtigen Entgeltentscheidungen für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL), der sog. "letzten Meile", die Preise gesenkt.Mit der ersten Entscheidung wurden neue einmalige Bereitstellungs- und
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Auch die Kündigungsentgelte haben sich gegenüber den alten Tarifen bei den meisten Zugangsvarianten erheblich verringert. Für die Kündigung der einfachen Kupferdoppelader Zweidraht mit gleichzeitigem Wechsel zu einem anderen Wettbewerber bzw. Rückkehr zur Deutschen Telekom AG (DT AG), müssen die Wettbewerber künftig 71 Prozent weniger zahlen, jetzt 5,80 Euro statt bisher 19,95 Euro. Ohne einen gleichzeitigen Wechsel des Endkunden verringert sich das Kündigungsentgelt um 21 Prozent von 36,65 Euro auf 29,10 Euro.
Die betreffenden Entgelte sind einmalig - neben den monatlichen Mietpreisen - von den Wettbewerbsunternehmen bei der Anmietung bzw. im Falle der Rückgabe der TAL an die DT AG zu zahlen.
Die zweite Entscheidung hat die Entgelte für den gemeinsamen Zugang zur TAL, das sog. "Line-Sharing", zum Gegenstand. Beim "Line-Sharing" wird die TAL nach Frequenzbändern in einen niederen und einen höheren Frequenzbereich unterteilt. Damit kann z.B. der untere Frequenzbereich von der DT AG weiter für Sprachübertragung und der obere Frequenzbereich von einem Wettbewerber für Datenübertragung (typischerweise für schnelle Internetzugänge auf Basis der DSL-Technologie) genutzt werden.
Für die Gewährung des Zugangs zum hochbitratigen Teil der TAL ist ab dem 1. Juli 2005 ein monatlicher Überlassungspreis von 2,31 Euro festgelegt worden. Das sind knapp 5 Prozent weniger als bislang genehmigt und von der DT AG wieder beantragt worden war.
Die einmaligen Bereitstellungsentgelte und das Kündigungsentgelt für das Line-Sharing sind ebenfalls abgesenkt worden. Die bisherigen Tarife für die Übernahme und Neuschaltung wurden hier um bis zu 17 Prozent reduziert. Für die einfache Übernahme muss ein Wettbewerber künftig 51,43 Euro statt bisher 60,82 Euro zahlen.
Die deutschen Entgelte nehmen damit auch im europäischen Vergleich eine sehr gute Position ein und gehören damit zu den Günstigen innerhalb der EU-Staaten. Die Preise für den Zugang zum hochbitratigen Teil der Teilnehmeranschlussleitung liegen dabei unter den Entgelten in Frankreich, wo sich Line-Sharing bereits als überaus erfolgreiches Geschäftsmodell erwiesen hat.
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